Inkasso in den Vereinigten Staaten

Unser Inkassobüro in den USA.

In den USA sind wir Partner des amerikanischen Inkassobüros Global Debt Solutions Inc.

Sie werden Ihre Rechnungen vor Ort in den USA einziehen, sobald Sie die Rechnungen auf die Oddcoll-Plattform hochgeladen haben.

Können Sie Ihr Unternehmen beschreiben?

Global Debt Solutions, Inc. ist ein internationales Inkassobüro, das im Juli 2000 gegründet wurde. Unser Hauptziel ist es, unseren Kunden einen qualitativ hochwertigen Service zu bieten, indem wir sie informieren und ihre Forderungen und uneinbringlichen Forderungen so schnell wie möglich eintreiben.

Können Sie uns einen Überblick über den Inkassoprozess in den Vereinigten Staaten geben?

Die Vereinigten Staaten haben viele Gesetze bezüglich der Inkassomethoden eingeführt. Wir haben hier bei Global Debt Solutions, Inc. ein System, das eine Erhöhung des Drucks auf den Schuldner über einen kurzen Zeitraum beinhaltet.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie in der gütlichen Phase des Inkassos?

Zu den gütlichen Maßnahmen gehört der Druck auf den Schuldner mit Telefonanrufen, E-Mails und Briefen an die Schuldner.

Wie funktioniert es in den Vereinigten Staaten, wenn Sie rechtliche Schritte einleiten müssen?

In den Vereinigten Staaten rechtfertigen Forderungen unter $15.000,00 keine rechtlichen Schritte, was von den Anwälten hier festgestellt wird, da sie auch auf Erfolgsbasis arbeiten. Wenn wir empfehlen, rechtliche Schritte gegen einen Schuldner einzuleiten, werden die Kosten für die Einreichung vom Gläubiger getragen. Die Kosten sind von Staat zu Staat unterschiedlich und wir informieren unsere Klienten/Gläubiger auch darüber, wie hoch diese Kosten sind, bevor irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden.

Wenn Sie in einem Fall gerichtlich vorgehen und vor Gericht gewinnen, können die Kosten für gerichtliche Schritte, die der Kunde bezahlt hat, zu den Schulden hinzugefügt werden?

Die Kosten für rechtliche Schritte für den Fall, dass dem Gläubiger ein Urteil über den geschuldeten Betrag zugesprochen wird, werden in den USA nur selten von einem Gericht zugesprochen.

Inkasso in den Vereinigten Staaten – ein Überblick.

Historisch gesehen wurden Schuldner in den USA von ihren Gläubigern an der kurzen Leine gehalten. Wenn sie ihre Schulden nicht zurückzahlen konnten, konnten Schuldner und ihre Familien in die Schuldknechtschaft gezwungen werden. Dies dauerte so lange, bis der Gläubiger seine Verluste durch den Dienst der Schuldnerfamilie erfolgreich wieder hereingeholt hatte. Unbezahlte Schulden konnten sogar über Generationen hinweg vererbt werden, wenn der Schuldner starb, ohne sie zurückzuzahlen. Schuldnergefängnisse waren Gefängnisse, die speziell dazu dienten, Schuldner festzuhalten, bis ihre Familien ihre Schulden zurückzahlen konnten. Als diese abgeschafft wurden, verließen sich die Gläubiger stark auf die Zwangsvollstreckung. Zwangsvollstreckung ist, wenn Gläubiger mit Hilfe der Behörden Vermögenswerte pfänden.

Heute sind die meisten dieser grausamen Praktiken illegal und der Rest wird von den Behörden stark reguliert. Die Gesetze bezüglich der Rechte von Schuldnern wurden in den Vereinigten Staaten von den Regierungen der Bundesstaaten und des Bundes festgelegt und werden aufrechterhalten. Jeder Bundesstaat hat andere Gesetze zum Schuldnerschutz, die strenger sein können als die Bundesgesetze oder auch nicht. In jedem Staat gelten die strengeren Gesetze, egal ob es sich dabei um das staatliche oder das Bundesgesetz handelt.

Es gibt verschiedene Arten von Inkassodienstleistungen in den USA. Wenn die Inkassotätigkeit von einer direkten Abteilung des Gläubigers durchgeführt wird, spricht man von First-Party Inkasso. Dies liegt daran, dass die Partei, die die Inkassomaßnahme durchführt, selbst eine Partei in dem Fall ist. Sie sind die erste Anlaufstelle des Gläubigers für das Eintreiben von Schulden – oder zumindest die Gläubiger, die eine Inkassoabteilung in ihrem Unternehmen haben. Sie versuchen, die Forderung für einen bestimmten Zeitraum einzutreiben, und wenn sie damit keinen Erfolg haben, übergeben sie die Forderung in der Regel an ein drittes Inkassobüro, das über spezielles Wissen darüber verfügt, wie man in den USA effektiv Schulden eintreibt.

Ein “drittes” Inkassobüro in den USA ist eines, das nicht an der ursprünglichen Schuldbeziehung beteiligt war. Unternehmen wenden sich an diese Agenturen, wenn sie selbst nicht in der Lage sind, Zahlungen einzutreiben und einige Zeit verstrichen ist. Sie übertragen die Fälle an ein Inkassobüro ihrer Wahl. In den USA geschieht dies meist auf Erfolgshonorarbasis. Das bedeutet, dass der Gläubiger zunächst keine Zahlung an das Inkassobüro leistet. Das Inkassobüro hat jedoch Anspruch auf einen Prozentsatz der Forderung, die es erfolgreich eintreiben kann. Dieser Prozentsatz wird von beiden Parteien vereinbart und hängt von der Art und dem Alter der Forderung ab.

In den USA unterliegen diese Inkassobüros dem Bundesgesetz “Fair Debt Collection Practices Act of 1977”. Nach diesem Gesetz darf der telefonische Kontakt zu einem Schuldner nur zwischen 8 und 21 Uhr erfolgen. Ist der Schuldner anwaltlich vertreten, darf das Inkassobüro den Schuldner überhaupt nicht kontaktieren. Bei einer schriftlichen Aufforderung zum Nachweis einer Forderung muss der Gläubiger den Nachweis innerhalb von dreißig Tagen an den Schuldner schicken und in diesem Zeitraum darf kein Kontakt des Inkassobüros zum Schuldner erfolgen.

Außerdem darf das Inkassobüro Dritten wie Familienmitgliedern oder Nachbarn nichts über die Forderung mitteilen. Es ist jedoch erlaubt, Dritte zu kontaktieren, um sich nach dem Verbleib des Schuldners zu erkundigen oder um Kontaktinformationen zu erhalten, wenn das Inkassobüro den Schuldner nicht ausfindig machen kann. Am wichtigsten ist, dass die Inkassobüros sich selbst identifizieren müssen, indem sie bei jeder Kommunikation ihren Namen und den Namen ihrer Agentur angeben und darauf hinweisen, dass sie ein Inkassounternehmen sind. Außerdem müssen sie den Namen und die Adresse des Gläubigers angeben und den Schuldner auf sein Recht hinweisen, die Forderung gemäß Abschnitt 809 zu bestreiten.

Die Verjährungsfrist ist eine Regelung, die den längsten Zeitraum nach einem Ereignis festlegt, in dem ein Gerichtsverfahren eingeleitet werden kann. Schulden können verjähren, wenn der Schuldner nicht innerhalb dieses Zeitraums zurückzahlt. Um die Verjährungsfrist zu umgehen, unternehmen Inkassounternehmen manchmal Schritte, um die Verjährungsfrist zu unterbrechen und zurückzusetzen.

Es kann auch vorkommen, dass Unternehmen ihre Schulden für einen Prozentsatz des ursprünglichen Werts der Schulden an ein Drittunternehmen, einen so genannten Schuldenaufkäufer, verkaufen. Dies wird in der Regel als letzter Ausweg getan, wenn der Gläubiger das Gefühl hat, dass er keine Hoffnung hat, die Schulden einzutreiben. Durch den Verkauf der Schulden können sie ihre Verluste so weit wie möglich minimieren, erhalten sofortige – wenn auch reduzierte – Einnahmen und können weiterziehen. Damit entfällt auch die Pflicht zum Forderungseinzug und die damit verbundenen Risiken, da die Verantwortung auf den Käufer übertragen wird.

Der Käufer wiederum versucht weiterhin, den Schuldner zur Zahlung zu bewegen. Dies kann lange dauern, aber das Geschäftsmodell sieht vor, dass der Schuldner schließlich wieder zahlungsfähig wird und der Käufer somit mehr zurückerhält, als er für die Forderungen bezahlt hat.